traurig und unwichtig

text und musik: ingo poertgen (1996)

 

vor dem spiegel auf der suche

mit einer lupe nach falten im gesicht

wie der sand zwischen meinen fingern

verrinnt die zeit verwischt das licht

ich bin still - ich will nicht stören

nahe bei dir ohne zu berühren

meine augen werden langsam schwächer

du drehst das gaslicht hoch

 

über mir an der oberfläche

treiben flaschen und auch fische

das wasser ist schwer wie blei

 

ich stehe hier am grund des flusses

über den dingen - kalt wie ein kristall

ich denke an sie - denkt sie auch

was ich zu denken scheine

ich bin still - versuche zu hören

wie sich ihre schritte auf dem rasen nähern

liege im zelt und bin nicht müde

ich warte

 

über mir an der oberfläche

treibt ein boot zwischen flaschen und fischen

der bootsrumpf ist schwer wie blei

 

 

 

ich sitze im boot schaue zu den sternen

die sich mit jeder sekunde weiter entfernen

was ebenso traurig wie unwichtig ist

weil man es leicht vergißt

ich bin still - höre ihren atem

sehe durch das wasser meinen schatten

was ich war ist nicht weit weg

nur einen schritt

 

unter mir am grund des flusses

liegt das boot zwischen flaschen und fischen

das wasser hat zeit zu warten - schwer wie blei

 

 

E - A

A - H

Am  - G - D

Am  - G - Dm